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Das Spundfutter


Wozu dient ein Spundfutter?

Das zu bearbeitende Werkstück kann auf der Drechselbank klemmend oder spreizend gehalten werden, um es fliegend zu drechseln, oder man klemmt es zwischen die Spitzen.

Beim drechseln von Mühlen steht man vor der Herausforderung, Mühlenkörper und Mühlenkopf nach dem bohren zentrisch aufzuspannen. Je nach Voraussetzungen des jeweiligen Drechslers, Können und zur Verfügung stehende Werkzeuge, gelingt es besser oder schlechter, die Bohrungen im Werkstück einzubringen.

Meistens verläuft der Bohrer ein wenig und das kann sogar bei optimalen Voraussetzungen bezogen auf das Werkzeug passieren. Unter Umständen drängt die Maserung des Holzes bereits den Bohrer von der Ideallinie ab.

Etwas verlaufene Bohrungen sind also ein "normales" Problem.


Soweit so, so gut - oder auch nicht...

Wird eine Mühle in einem Backenfutter geklemmt, hält man die Außenform des Rohlings, ungeachtet wie die Bohrung verläuft.

Wird die Mühle nun fertig geschnitten, ergibt sich eine ungleichmäßige Wandstärke am Mühlenhals (dort wo Körper und Kopf zusammen treffen). Dreht man nun am Kopf, bewegt sich der Mühlenkopf nicht mehr zentrisch und bewegt sich über die Kontur des Mühlenkörpers hinaus.


Die Lösung ist hier - eine Klemmung von der Innenseite, also quasi spreizend, nur dass es für die kleinen Bohrungen zwar Zangen gibt, aber die Spreizkraft das Werkstück sprengen kann.

Hier kommt das Spundfutter ins Spiel.

Das Spundfutter ist bestenfalls so ausgearbeitet, dass es genau in die vorhandenen Bohrungen eingreift. Der Rohling wird auf das Spundfutter aufgeschoben und mit der Reitstockspitze gesichert. Durch die lange Form meiner Spundfutter wird das Werkstück exakt in der Bohrung geführt. Abweichungen vom Bohren werden ausgeglichen. Als Ergebnis erhält man einen Mühlenkopf, der schön gleichmäßig über dem Körper dreht, ohne seitlich auszuweichen.


Das zweite Spundfutter dient zum fertigen Abdrehen des Mühlenkopfes. Den Kopf steckt man auf das Spundfutter und kann die Oberseite fliegend bearbeiten.


Die Spundfutter sind auf die Maße der CrushGrind Mahlwerke abgedreht. Je nach Holz oder Schleifbild kann es sich ergeben, dass der Mühlenkörper auf dem Spundfutter nicht mehr exakt sitzt. Ein exaktes Arbeiten ist dann nicht mehr möglich.


Hier gibt es eine einfache Lösung: Malertape! Genau eine Wicklung, dann probieren. Es können auch mehrere Windungen aufgebracht werden, allerdings sollte das Ende den Anfang nach Möglichkeit nicht überschneiden. Einseitige Überlappungen können zu Abweichungen im Rundlauf führen.


Da das Werkstück möglichst streng auf dem Spundfutter sitzen soll, kann es sein, dass es sich schwer wieder abnehmen lässt. Hierfür wird dann die Spindel blockiert und im Uhrzeigersinn am Werkstück ziehend gedreht.

ACHTUNG auf die Spitze des Mitlaufkörners!!!

Woher ich das weiß? - Ich habe da mal was gehört... 😉





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Aufgrund der nicht absehbaren Entwicklung

wurde für dieses Jahr der Christkindlmarkt

auf der Fraueninsel in Chiemsee ABGESAGT

Jeder, der schon mal auf diesem wunderschönen Markt zu

Besuch war, weiß, dass es von Seiten der Veranstalter zu

KEINER anderen Entscheidung kommen konnte.

Hier ein paar Impressionen aus dem vergangenen Jahr



















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